Nach einer langen Saison in der Halle wollen wir keine bunten Griffe mehr sehen, sondern endlich raus in die kletterbare Natur. Und davon gibt es drei Stunden von Berlin entfernt im Elbsandsteingebirge jede Menge. Und so startet die Berliner BSG-Klettergruppe am 9. Mai für zwei Tage zum Klettern in der Nähe von Rathen und im Bilatal.
Leider ist unsere Gruppe durch schlechte Wetteraussichten und einen bundesweiten Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL stark dezimiert. Aber die, die aufbrachen, kamen heil an, heil hoch und auch alle heil wieder runter.
Nach kurzem Update zum Abseilen, Expressen klippen und Selbstsicherung starten wir mit ein paar Felsen in der Nähe von Rathen. Dort überwiegt sehr weiches Gestein, so dass sich die Felsen bei Regen zu 60 Prozent mit Wasser vollsaugen und leicht brökeln können.
Daher gilt ab den ersten Regentropfen sofort ein Kletterverbot, bis die Felsen wieder trocken sind und wir werden leider zu einigen Pausen gezwungen.
Die nutzen wir, um an trockenen Stellen das im sächsischen Klettern typische Schlingen legen zu üben: Da Klemmkeile oder Friends in dem weichen Stein nicht halten und ihn beschädigen würden, werden ausschließlich Seilstücke oder Bandschlingen als Zwischensicherungen auf dem Weg nach oben verwendet. Und das gilt es erst einmal unter fachkundiger Anleitung eines Klettertrainers zu üben.
Am zweiten Tag besuchen wir das Bilatal, wo sich einige der klassischen, berühmten Routen des Elbsandsteingebirges finden, z.B. die Herkulessäulen.
Das Wetter ist perfekt und wir klettern Risse, Spalten, leichte Überhänge und genießen die Aussicht auf die einmalige Felsenkulisse.
Übrigens: In die Gipfelbücher haben wir uns auch eingetragen, dort ist nun die BSG-BMEL verewigt.
Und wer mit uns klettern möchte, meldet sich bitte bei Johannes.Klockenhoff@bmel.bund.de